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von Musaed Aklan und Sahar Mohammed
Der Jemen ist stark anfällig für den Klimawandel, doch die Fähigkeit des Landes, dessen Auswirkungen zu begegnen, wird erheblich durch den eingeschränkten Zugang zu internationaler Klimafinanzierung behindert. Zu den Hindernissen zählen das Fehlen klarer Kriterien für die Mittelverteilung; bürokratische Hürden, die die lokale institutionelle Kapazität übersteigen; ein Fokus auf Schadensbegrenzung statt Anpassung; die Bevorzugung von Krediten gegenüber Zuschüssen sowie eine fragmentierte Regierungsführung. Zudem mangelt es dem Jemen an akkreditierten nationalen Institutionen, die direkten Zugang zu Klimafonds hätten, was das Land dazu zwingt, sich auf internationale Nichtregierungsorganisationen (INGOs) zu stützen. Dieser RYE Policy Brief analysiert die Hindernisse im Bereich der Klimafinanzierung und untersucht Möglichkeiten zur Verbesserung des Zugangs zu solchen Mitteln. Dabei zieht das Papier Lehren aus anderen Ländern wie Ruanda, Somalia und Bangladesch, die ihren Zugang durch nationale Klimafonds, diplomatische Interessenvertretung und gemeinschaftsbasierte Dateninitiativen verbessert haben. Die auf der Analyse basierenden Empfehlungen fordern dringende Maßnahmen der jemenitischen Regierung, darunter die Einrichtung einer klimaorientierten Taskforce mit verschiedenen Interessengruppen und eines Klimafonds, die Finalisierung der national festgelegten Beiträge (NDCs) sowie die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit.
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