Tafahum wa Tabadul

Dieses Projekt hat im Dezember 2021 begonnen und zielt darauf ab, mittels eines sich weiter verfestigenden Verständnisses (tafahum) über gemeinsame Interessen klare Wege für regionale Zusammenarbeit (tabadul) aufzuzeigen. Die für das Projekt relevante Region umfasst die Staaten des Golfkooperationsrats sowie Iran, Irak und den Jemen. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene Akteure wie z.B. staatliche Offizielle, Wissenschaftler:innen und Expert:innen sowie zivilgesellschaftliche Akteure auf verschiedenen Ebenen mit dem Ziel eingebunden, ein politisches Klima zu schaffen, das der regionalen Zusammenarbeit förderlich ist. Darüber hinaus geht es darum, ein tieferes Verständnis des Energie-Klima-Gesundheits-Nexus‘ zu gewinnen – ein Konzept, das wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit sowie regionale Gesundheitsresilienz umfasst – sowie die zwischenmenschliche Mobilität in der Region durch Austauschaktivitäten in den Bereichen Wissenschaft und politische Bildung zu fördern. Diese auf ein Jahre angelegte Initiative wird vom Schweizer Eindgenössisches Departement für Auswärtige Angelegenheiten gefördert und baut auf den Ergebnissen des durch das Deutsche Auswärtige Amt geförderte Tafahum-Projekts und die ersten Phase des Tafahum wa Tabadul-Projekts auf, die zwischen 2018 und 2023 durchgeführt wurden. 

Projektlaufzeit: Dezember 2021 – Mai 2024 (laufende Projektphase) 

Team: Adnan Tabatabai (Ansprechpartner), Dr. Sebastian Sons, Jan Hanrath, Sina Winkel, Thomas Pietzsch

Partner: Gulf Research Center Foundation

Förderer: Schweizer Eindgenössisches Departement für Auswärtige Angelegenheiten


Urbanism in Flux. Smart and Sustainable Cities as Spaces for Regional Cooperation in West Asia and the Arabian Peninsula

Urbanism in Flux. Smart and Sustainable Cities as Spaces for Regional Cooperation in West Asia and the Arabian Peninsula

von Sina Winkel und Sebastian Sons 

Städte erzeugen 75 % der weltweiten CO₂-Emissionen durch Energieverbrauch und in Westasien und auf der Arabischen Halbinsel, insbesondere in den GCC-Ländern, wird eine schnelle Urbanisierung prognostiziert. Diese bringt Herausforderungen wie Wohnungsmangel, Verkehrsüberlastung, Umweltverschmutzung und ineffizienten öffentlichen Nahverkehr mit sich. Als Reaktion darauf entwickeln die GCC-Länder intelligente Städte wie NEOM in Saudi-Arabien und Masdar City in den VAE, die auf eine hohe Lebensqualität und Wirtschaftswachstum abzielen. Diese Projekte stehen jedoch vor Problemen wie sozialer Ungleichheit, Infrastrukturdefiziten und Umweltauswirkungen. Trotz technologischer Fortschritte bestehen weiterhin Hindernisse für eine nachhaltige Entwicklung. Die Autor:innen dieses CARPO Reports argumentiern, dass regionale Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist, um diese Herausforderungen anzugehen und nachhaltiges städtisches Wachstum durch Initiativen zu fördern, die das kulturelle Erbe, Umwelterziehung und gesellschaftliches Engagement betonen und sozioökonomische und ökologische Belastbarkeit fördern. 

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The ‘Climate-Energy-Health Nexus’

The ‘Climate-Energy-Health Nexus’

An Entry-Point for Environmental Cooperation in West Asia and the Arabian Peninsula

von Sina Winkel und Sebastian Sons

Basierend auf Erkenntnissen aus dem Tafahum wa Tabadul Projekt analysieren die Autor:innen, wie die jüngsten geopolitischen Dynamiken in Westasien und der Arabischen Halbinsel den Weg ebnen könnten für grenzübergreifende Umweltkooperation entlang eines inklusiven Ansatzes auf politischer, akademischer, gesellschaftlicher und unternehmerischer Ebene. Als konzeptioneller Aufhänger dieser möglichen Kooperation wird der ‚Klima-Energie-Gesundheits-Nexus‘ eingeführt, da dieser eine Vielzahl von gemeinsamen Interessen und Herausforderungen der Region umfasst. Winkel und Sons warnen indes, dass Hindernisse für Kooperation weiterhin bestehen – wie etwa fehlende Koordinierung, eine lückenhafte Datenlage sowie fortwährendes politisches Misstrauen. Um diese Hindernisse überwinden zu können, bietet dieses Papier eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen für regionale und internationale Institutionen.

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Tafahum – An Ideational Fundament for West Asia and the Arabian Peninsula

Tafahum – An Ideational Fundament for West Asia and the Arabian Peninsula

von Christian Koch und Adnan Tabatabai

Dieser CARPO Brief behandelt die Notwendigkeit einer ideellen Grundlage für ein tafahum, oder gemeinsames Verständnis, über die Gestaltung eines regionalen Integrationsprozesses und eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur für West Asien und die Arabische Halbinsel. Ein solcher Prozess ist evolutionär zu verstehen, bei dem es über die Überwindung von Misstrauen wichtig sein wird, politische und ideologische Konflikte der Region aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, sowie dahinterstehende Logiken, Wahrnehmungen und Referenzrahmen zu dekonstruieren. Das Projekt “Tafahum” schafft hierfür den Rahmen.

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