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von Mohammed Kareem und Rafat A. Al-Akhali
Der jemenitische Exportsektor, der bereits seit Langem unter strukturellen Problemen leidet, ist infolge des anhaltenden Konflikts weitgehend zusammengebrochen: Zwischen 2013 und 2023 gingen die Exporte um 90% zurück – hauptsächlich aufgrund von Unterbrechungen bei den Öl- und Gasexporten, die früher 80% der Exporterlöse ausmachten. Zwar haben nicht-hydrokarbone Exporte wie Kaffee, Honig, Fisch, Obst und Gemüse relativ an Bedeutung gewonnen, ihr absoluter Wert bleibt jedoch aufgrund anhaltender Herausforderungen in den Bereichen Regierungsführung, Infrastruktur, Finanzierung, technische Kapazitäten und Beteiligung von Frauen begrenzt. Trotz ihres geringen Anteils an den Gesamtexporten spielen diese Sektoren eine entscheidende Rolle für Beschäftigung und lokale Entwicklung. Um den Exportsektor wiederzubeleben, ist eine zweigleisige Strategie erforderlich: Kurzfristig müssen die Öl- und Gasexporte wieder aufgenommen werden, um die makroökonomische Stabilität zu sichern, während mittel- bis langfristig eine diversifizierte, resiliente und inklusive Exportwirtschaft aufgebaut werden muss.
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